Jahresrückblick 1991
Beginnen möchte ich auch in diesem Jahr wie üblich mit der Jahresdienstversammlung am 09.03.1991, 19,30 Uhr im Feuerwehrhaus.
Wehrführer E. Fuhr eröffnete um 19,45 Uhr die Versammlung und konnte 12 Aktive begrüßen. Nach der Totenehrung folgte der Jahresbericht des Schriftführers G. Hees. Nachdem Wehrführer E. Fuhr auch unseren Ortsbürgermeister Herrn E. Uhrig begrüßt hatte, dankte Herr Uhrig E. Fuhr und der gesamten Wehr für die geleistete Arbeit im Jahr 1991.
Der Kassenbericht wurde vom 1. Kassierer D. Haehner vorgetragen und die Kassenprüfer G. Hees und T.Keller bescheinigten eine einwandfreie Kassenführung. Da Herr D. Haehner die Funktion als Kassierer niederlegen möchte steht die Neuwahl des 1. Kassierers an. Auch die des 2. Kassierers stand zum Neuwahl an. Nach einigen Vorschlägen und Diskussionen wurde G. Hees mit Mehrheit zum 1. Kassierer gewählt. J. Epstein und M. Laufer wurden als 2. Kassierer vorgeschlagen und einstimmig gewählt.
Dem Vorschlag der Jugend einen Vertreter ihrerseits in den Vorstand zu wählen, der bei anstehenden Bedürfnissen der Jugend mit im Vorstand zur Rate gezogen werden soll, wurde entsprochen.
Kamerad S. Hees wurde einstimmig gewählt.
Der Punkt Verschiedenes beinhaltete fünf Positionen:
Nach eingehender Beratung des Schriftführers und 1. Beigeordneten G.Hees mit dem Bürger-meister Herr E. Uhrig konnte ein Betrag von 1.000,00 DM im Haushalt der Gemeinde 1991 zur Verfügung gestellt werden. Mitte des Jahres stimmte der Gemeinderat der Anschaffung zu und die Säge wurde gekauft. Deponiert ist die Motorsäge im Feuerwehrgerätehaus und soll von der Gemeinde und Feuerwehr gleichermaßen genutzt werden.
Wehrführer E. Fuhr schloss um 21.30 Uhr den offiziellen Teil der Versammlung und dankte den Aktiven für die geleistete Arbeit.
Anschließend, man höre und staune, es geschehen doch noch Zeichen und Wunder, die Jahre-lange Wartezeit ist vorbei, unser Wehrführer E. Fuhr gibt zum 25 jährigen Jubiläum einen aus. Nach langer Zeit der Abstinenz baten wir E. Fuhr kräftig zur Kasse und feierten lange und ausgiebig.
Aber das Jahr ist noch lange nicht zu Ende und es gibt noch einiges zu berichten.
Auch in diesem Jahr merkten wir wieder das mit der Natur nicht zu spaßen ist. Ein kräftiger Sturm sorgte wieder für Windbruch. Am 25.03.1991 gegen 20,00 Uhr rückten wir mit neun Kameraden in Richtung Arzbach und Welschneudorf aus um die Blockaden auf den Straßen durch umgefallene Bäume zu beseitigen. Das war Gott sei es gedankt der einzige ernsthafte Einsatz.
Die Mitgliederzahl betrug im Jahr 1991 –81. Wir hoffen, dass nach der Mitgliederwerbung durch die Kameraden W: Hofmann und N. Keller die Schallmauer 100 durchbrochen werden kann.
Am 30.04.1991 fand wie die Jahre zuvor unser Tanz in den Mai statt. Die Resonanz war für Kemmenauer Verhältnisse relativ gut. Auch in diesem Jahr konnten wir wieder eine Mai-königin krönen wobei die Tochter unseres Wehrführers Vize-Königin wurde.
Auch ein Ereignis, was nicht selbstverständlich ist, konnten wir im Jahre 1991 verzeichnen.
Unser Kamerad E. Fuhr konnte auf eine 15 jährige Tätigkeit als Wehrführer zurückblicken.
Hierzu Gratulierte ihm die gesamte Wehr, die er ab 19,30 Uhr verzweifelt suchte und der 1. Beigeordnete G.Hees stellvertretend für den Bürgermeister für die geleistete Arbeit. Auch einige Repräsentationsaufgaben wurden im Jahr 1991 wahrgenommen.
Am 11.08.1991 Besuch in Becheln zum 100 jährigen Bestehen.
Auch der Besuch zur 120 Jahr Feier unseres gemischten Chores war für uns eine Selbstverständlichkeit.
Abschließend entsandten wir auch eine Abordnung nach Heilberscheid wo das neue DGH in Verbindung mit dem Feuerwehrhaus eingeweiht wurde. Die dortige Wehr freute sich sehr über unseren Besuch.
Über den 16.-18.08.1991 gibt es einiges zu berichten, gemeint ist unser Jahresausflug.
Wie am Anfang berichtet führten wir in diesem Zeitraum unsere Schlauchbootfahrt durch. Aber wie in der Kemmenauer Wehr üblich ist ja so eine Sache ohne Probleme undenkbar.
Am Anfang war die Begeisterung noch groß und es waren 14 Kameraden die teilnehmen wollten aber je näher der Termin rückte wurden es immer weniger, die einen aus persönlichen Gründen, den anderen war das Leben in der rauen Wildnis dann doch zu gefährlich und man zog ein warmes kuscheliges Bettchen am Zipfel des Nachthemdes seiner geliebten Angetrauten vor. Aber nichts desto trotz mit 8 Kameraden nach einer turbulenten Nacht in Balduinstein, auch nachdem einige Kameraden perfekt im Umgang mit dem Spültuch waren, fuhren wir nach einem kräftigen Frühstück so gegen 9,00Uhr frohen Mutes und voller Tatendrang los. Unser Kamerad Manuel, als perfekter Gentleman zog es allerdings mit stolz geschwellter Brust vor die Damen die wir am Abend zuvor kennen gelernt hatten wie ein routinierter Weltumsegler in seinem Boot mitzunehmen und auch für sie zu paddeln. Nach ca. 2 km an der ersten Schleuse angekommen stellten wir fest, dass es doch gar nicht so einfach ist auch ohne Bier die Richtung auf der Lahn zu halten, auch nachdem wir geschleust hatten grasten wir systematisch die beiden Ufer der Lahn ab und rechneten und auch das wir am Ende die doppelte km Zahl haben werden. Aber das entmutigte uns nicht und in froher Erwartung auf unsere heißersehnte Erbsensuppe legten wir einen Zahn zu, aber die Strecke nahm und nahm kein Ende.
Endlich in Laurenburg angekommen stellten wir enttäuscht fest, dass unser Essen auf Rädern die zweistündige Verspätung zum Anlass genommen hatte, und nach Hause gefahren war.
Aber das machte uns, Wind und Wetter gestählten Burschen doch nichts aus, wir tranken ersatzweise zwei Nippel (Bier) und fuhren das nächste Etappenziel vor Augen weiter. An der Schleuse Kalkofen angekommen waren wir doch ziemlich geschlaucht. Aber schon nahte die
Rettung in Form eines dicken Holländers der uns freundlicher weise ins Schlepptau nahm und gemütlich mit uns nach Obernhof tuckerte.
Nachdem wir dort angekommen waren und unsere Zelte aufgebaut hatten kam auch schon Frau M. Haehner mit der Verpflegung. Auch unser Bürgermeister Herr Uhrig besuchte uns hier und brachte einen guten Schluck mit. Der Abend wurde nicht sehr lange, da wie sehr müde waren.
Am nächsten Morgen wurden wir früh sehr unsanft geweckt und man machte uns klar dass wir an der falschen Stelle gezeltet hatten. Aber nach einiger Diskussion beruhigten sich die Gemüter und wir beschlossen die Boote in Obernhof liegen zu lassen und zu Fuß die Schleuse Hollerich aufzusuchen wo wir zum Abschluss einen sehr schönen Nachmittag verbrachten.
Alles in allem ein gelungener Ausflug !
Aber ein paar andere Dinge gibt es auch noch zu berichten.
Am 08.11.1991 beteiligten wir uns wie in jedem Jahr zuvor am St. Martinsfest, Fackelzugsicherung, Imbissstand aufbauen und die Verantwortlichkeit am Feuer gehörte zu unseren Aufgaben.
Unser traditionelles Schlachtfest im DGH am 16.11.1991 war wie immer ein Erfolg auch in punkto Kasse.
Das Jahr neigt sich dem Ende zu und als Jahresabschluss fand am 14.12.1991 wie immer unsere Weihnachtsfeier statt.
Gemeinsam mit einigen unserer Frauen feierten wir den Jahresabschluss in einer harmonischen und geselligen Runde.
Ein ereignisreiches Jahr 1991 ist zu Ende und an dieser Stelle möchte ich den Jahresbericht schließen und euch allen für das Jahr 1992 ein „ Gut Schlauch“ zurufen.
G.Hees