Jahresrückblick 1981
Zu einem Jahresrückblick auf das Jahr 1980 hatte der Wehrführer für den 17.1.81 zur Jahreshauptversammlung in das Gerätehaus eingeladen.
Er konnte alle aktiven Wehrleute, Ortsbürgermeister Patzelt, sowie einige inaktive Mitglieder begrüßen.
Hieran anschließend folgten die Berichte des Schriftführers, des Kassierers und der Kassenprüfer. Dem Kassierer wurde einstimmig Entlastung erteilt. Die ausstehenden Neuwahlen ergaben folgendes Bild:
Schriftführer: Hans-Jürgen Jeske
Stellvertreter: Wilfried Hofmann
- Kassierer: Detlev Haehner
- Kassierer: Manfred Colditz
Jugendwart: Detlev Haehner
Stellvertreter: Rainer Fischbach
Gerätewart: Frank Haehner
Als Kassenprüfer fungieren Werner Maurer und Willi Hofmann. Da die Wahlen auf keinem Posten eine Veränderung ergaben, kann der alte Vorstand auch in den nächsten 2 Jahren hoffentlich in der altbewährten Manier weiter zusammen arbeiten. Ein weiterer Jugendfeuerwehrmann des eigenen Nachwuchses, Patrick Patzelt, konnte in die Reihen der Aktiven übernommen werden und wurde aus diesem Anlass von Wehrführer Fuhr verpflichtet. Wie auch in den vergangenen Jahren konnte für regelmäßigen Übungsbesuch eine kleine Aufmerksamkeit überreicht werden. Diese erhielten R. Fischbach, E. Fuhr, M. Fuhr, U. Fuhr W. Hofmann und H.J. Jeske.
Unter Punkt „Verschiedenes“ wurde u.a. der Antrag gestellt, die Übungen während der Sommermonate auf einen Werktag zu verlegen. Trotz des Widerstandes von Wehrführer und Stellvertreter wurde dem Antrag zugestimmt.
Den Ausklang der Jahreshauptversammlung bildete wie in jedem Jahr ein gemütliches Beisammensein.
Beim jährlich stattfindenden Frühjahrsputz des Verkehrsvereins im März halfen wir tatkräftig mit.
Für den im April stattfindenden Jahresausflug hatten sich 8 aktive angemeldet. Als der Termin vor der Tür stand, sagten 2 Mann kurzfristig ab. Hierfür Ersatz zu bekommen, um die Ausfallkosten möglichst niedrig zu halten, gelang nur in einem Fall. So starteten Anfang April leider nur 6 Aktive und 2 weibliche Wesen in Richtung Sonthofen zum Allgäu-Stern. Erstmals wurde mit der Bahn gefahren. Trotz einiger anfänglicher Skepsis, war man doch froh, die Bequemlichkeit der Bahn zu genießen. Dem mitgenommenen flüssigen Proviant wurde unterwegs reichlich zugesprochen, so dass man glücklich war ein Toilette in der Nähe zu wissen. Diese war dann auch die meiste Zeit von einem unserer Gruppe besetzt. Auf halber Strecke war unser Vorrat bereits aufgebraucht. Aber der SB-Speisewagen war in der Nähe. Von hier wurde Nachschub in die Abteile geschafft. Kurz bevor wir das Ziel Sonthofen erreichten, musste auch der Speisewagen wegen Nachschubmangels schließen.
Leicht angeheitert und guter Laune verließen wir in Sonthofen den D-Zug. Hier wartete bereits ein Kleinbus, der uns in das etwas außerhalb des Ortes gelegene Hotel chauffierte.
Nach der Zimmerverteilung wurde es für manch einen Zeit, ein kurzes Nickerchen einzulegen. Am Abend waren wir zu einem Begrüßungstrunk mit anschl. Abendessen eingeladen. Hierbei konnte man sich einen ersten Eindruck von Hotel und seinen Einrichtungen verschaffen. Anschließend zog es einige zu einem Abend/Nachtbummel in den Ort. Den Rest zog es vor sich auszuruhen, und für das den nächsten Tag zu schonen. Am Samstag, nach ausgiebigem Frühstück, startete man zu einem Ortsrundgang. Hierbei fehlte ein zünftiger Frühschoppen natürlich nicht. Nach dem Frühstück und dem Brunch Essen am Sonntag hieß es Abschied nehmen vom Allgäu-Stern, für manch einen zu früh, aber der Bus wartete bereits und so ging es nach drei Tagen wieder Richtung Heimat mit unvergesslichen Erlebnissen und Eindrücken im Gepäck. Im Mai konnte unsere Wehr voller Stolz auf ein 20 jähriges Bestehen zurückblicken. Auf Grund terminlicher Schwierigkeiten wurde auf ein Fest in größerem Rahmen verzichtet. Daher trafen sich am 30.5.81 die Aktiven mit ihren Frauen und Freundinnen zu einem gemeinsamen Essen im Gerätehaus. Anwesend waren außer dem Ortsbürgermeister Patzelt nebst Gattin und VG-Bürgermeister Diel. Am Sonntag fand ein Frühschoppen im kleinen Rahmen statt. Obwohl hierfür keine großartige Werbung gemacht wurde, war die Resonanz doch außerordentlich groß.
Anlässlich des Bartholomäusmarktes waren wir wie immer zu Verkehrsregelung sowie zum Verkauf von Festschriften und Plaketten im Einsatz.
Der im November 1980 gegründete Ortsring trat erstmals als Ausrichter der Kemmenauer Kirmes auf. Die Feuerwehr hatte sich wie auch in den zurückliegenden Jahren bereit erklärt für Speisen und Getränke zu sorgen. Das diese Aufgabe die meiste Vorbereitung und Arbeit mit sich bringt, sei hier nur am Rande erwähnt. Als grobe Unkameradschaftlichkeit betrachte ich es, dass einige Aktive sich beim Auf/Abbau überhaupt nicht beteiligten. Die angesprochenen Personen sollten daran denken, dass auch sie an einem evtl. Gewinn ihre Nutzen und Vorteile haben.
Als Dank und Anerkennung für die beim Bartholomäusmarkt geleistete Arbeit wurden wir zum Wagenbauerball im Oktober eingeladen. Dieser fand erstmal sin der eigenen Halle des Bartholomäusmarktvereins in ungezwungener Atmosphäre statt.
Die bei obiger Veranstaltung erzielte Umsatzbeteiligung wurde durch Mehrheitsbeschluss nicht in der Hauptkasse vereinnahmt. Von diesem Geld starteten wir am 31.10.81 zu einer Tagesfahrt nach Frankfurt-Sachsenhausen. Hierbei wurde auf der Hinfahrt der Rhein-Main Flughafen besichtigt. Ein Besuch der Flughafenfeuerwehr wurde uns aus Sicherheitsgründen leider verwehrt. So mussten wir uns mit einer Rundfahrt über das Flughafenvorfeld begnügen, die aber sehr interessant und aufschlussreich war.
Anschließend ging es dann in den Apfelweinvorort Sachsenhausen. Der Nachmittag stand jedem zur freien Verfügung und wurde ausgiebig mit dem Probieren des hiesigen Nationalgetränks verbracht. Viel zu schnell verging die Zeit, aber die Wirkung des Äppelweins setzte auch bereits manch einem zu.
Die Rückfahrt führte und nach Holzhausen, wo bereits die Kameraden der heimischen Wehr auf uns warteten. Wer sich tagsüber noch nicht genug ausgetobt hatte, konnte dies hier zu den Klängen eines Alleinunterhalters sein Tanzbein schwingen. Einige Mühe bereitete es, bis alle wieder im Bus waren, damit di Heimfahrt angetreten werden konnte.
Die Verkehrsregelung und Zugsicherung sowie die anschließende Brand/Feuerwache anlässlich des Martinszuges gehörte auch in diesem Jahr zu einer unserer Aufgaben.
Am 1. Advent verwandelte sich unser Feuerwehrgerätehaus in einen Weihnachtsbasar, der vom Gem. Chor Kemmenau erstmals veranstaltet wurde.
Den Abschluss des Jahres bildete am 12.12.81 die Weihnachtsfeier, die alle in eine vorweihnachtliche Stimmung versetzte.
Nach dem gemeinsamen Abendessen und der Verteilung der Wichtelpäckchen, saß man noch lange gemütlich beisammen. Wie bereits zu Beginn dieses Jahresberichts erwähnt, wurden die Übungen während der Sommermonate auf einen Werktag verlegt. Von Mai bis September fanden sie im 14 tägigen Wechsel Freitagabend statt.
Während ich in meinem letztjährigen Bericht über einen positiven Übungsbesuch berichten konnte, lässt er in diesem Jahr sehr zu wünschen übrig. Ob Freitagabend oder sonntags, oft sind es nicht mehr als 4-5 Aktive die zu Übungsbeginn anwesend sind, einige kommen grundsätzlich zu spät, andere erst überhaupt nicht. Insbesondere macht es einen stutzig, dass diejenigen, die sich in erster Linie für die Verlegung der Übungen auf einen Werktag eingesetzt haben, die meiste Zeit durch Abwesenheit glänzen. Soll die Einsatzbereitschaft und Schlagkraft der Kemmenauer Wehr nicht geschwächt und beeinträchtigt werden, so lege ich den angesprochenen Personenkreis dringend ans Herz, ihre Einstellung zur Sache zu prüfen und die Übungen im Jahr 1982 regelmäßig zu besuchen.
Diese Tatsache dürfte der Hauptgrund sein, dass in diesem Jahr nur eine Alarmübung am 29.9. stattfand. Obwohl am Vortag Kemmenauer Nachkirmes gefeiert wurde, riss die Sirene doch fast alle Aktiven aus den Betten. Die Übung, die am Gästehaus Maurer-Schmidt stattfand, fiel zur Zufriedenheit des Wehrführers aus. Eine für Ende des Jahres geplante Abschluss Übung fiel den schlechten Witterungsverhältnissen zum Opfer.
Die Sparmaßnahmen gingen am Feuerwehrfest nicht spurlos vorüber. Wie überall wurde auch hier kräftig zusammengestrichen. Die von uns dringend benötigte Motorsäge fiel wieder einmal dem Rotstift zum Opfer.
Unser Fahrzeug wurde mit einem Funksprechgerät bestückt und wir konnten weitere Kleingerätschaften in Empfang nehmen. Hierfür gilt der Dank der Verbandsgemeinde und der Gemeindeverwaltung Kemmenau.
Bedauerlicherweise konnte die so erfolgreich begonnene Jugendarbeit in diesem Jahr nicht immer fortgesetzt werden. Aus persönlichen Gründen war es den Jugendwarten für einen Zeitraum von ½ Jahr nicht möglich, ihre Tätigkeit weiterzuführen.
Allen dürfte nicht entgangen sein, dass sich auch in diesem Jahr unser Gerätehaus immer in einem ordentlichen und sauberen Zustand befand. Daher gilt der Person unser Dank, die dafür gesorgt hat. Es ist auch wie in den vergangenen Jahren unsere Putzmamsell Ingrid Fuhr, die in diesem Jahr gemeinsam mit Ute Fischbach die Räume auf Hochglanz brachten.
Im Anschluss des Rückblicks gilt mein Dank an alle, die tatkräftig unsere Wehr unterstützt haben, appelliere gleichzeitig nochmals an die Aktiven, die Übungen des neuen Jahres regelmäßig zu besuchen.
Mit dem Wunsche und in der Hoffnung, dass wir alle im Jahre 1982 von Katastrophen, Bränden und Einsätzen jeglicher Art verschont bleiben verbleibe ich mit einem
Gut Schlauch
Kemmenau, Januar 1982
Hans-Jürgen Jeske, I. Schriftführer