Jahresrückblick 1971

 

Das Vereinsjahr 1971 möchte ich mit der Jahreshauptversammlung beginnen, die am 16.1.72 im Vereinslokal Maurer-Schmidt stattfand.

 

Der Vorsitzende Karl Heinz May konnte leider nicht alle Mitglieder der Wehr begrüßen, weil einige nicht pünktlich erschienen, andere überhaupt nicht anwesend waren.

Ich hoffe zuversichtlich, dass dies bei zukünftigen Versammlungen nicht mehr der Fall sein wird.

 

Der Begrüßung folgten der Kassenbericht von Norbert Keller, sowie der Jahresbericht von Hans-Jürgen Jeske.

 

Nach Überprüfung der Kasse wurde dem Vorstand Entlastung erteilt und zur Neuwahl übergegangen, die folgendes Bild ergab:

 

1.  Vorsitzender Karl Heinz May

2.  Vorsitzender Erich Fuhr

1.  Kassierer Norbert Keller

2.  Kassierer Werner Haehner

1.  Schriftführer Karl Heinz May, bei einem Stimmrecht, weil kein Schriftführer ermittelt werden konnte.

2.  Schriftführer entfiel

Beisitzender Horst Kaffine

 

Nachfolgend wurden verschiedene Punkte besprochen, woraus dann festgelegt wurde, das Feuerwehrfest, verbunden mit dem Kreisfeuerwehrtag in Kamp-Bornhofen zu besuchen, und selbst ein kleines Fest anlässlich unseres 10-jährigen Bestehen zu organisieren.

 

Wie beschlossen führen wir dann am 23. Mai zum Kreisfeuerwehrtag nach Kamp-Bornhofen, wo uns dieser gastfreundschaftliche Ort mit viel Stimmung und guter Organisation aufnahm und am Abend wieder verabschiedete.

 

Während dieser Zeit liefen bereits eifrige Vorbereitungen für den größten Tag in unserer jungen Wehr, unserem Fest. Hier musste ich, wenn auch im Widerspruch zu meinen Anfangsworten, feststellen, dass jeder, so es ihm die Zeit erlaubte, seine Hilfe anbot.

 

Die Vorbereitungen unter Regie eines freiwilligen Festausschusses gingen sehr gut vonstatten, so dass Kommandant Horst Kaffine am 10.7.71 einen voll besetzten Saal zum Festkommerz begrüßen konnte. Sein besonderer Gruß erging an den Kreisbrandinspekteur des ehemaligen Loreleykreises, Horst Baus, sowie an den neuen Verbandswehrführer Werner Köpper aus Bad Ems und Bürgermeister Thom.

Zahlreiche Feuerwehren aus Nachbarorten waren erschienen, um auf diese Weise ihre Kameradschaft zu dokumentieren.

 

Der Festkommerz brachte in der Folge ein buntes Programm mit sehr viel Stimmung, so von Fritz Zerfas und Tochter Dagmar, dem Gemischten Chor Kemmenau, Ferdi Peil aus Bad Ems und der Volkstanzgruppe aus Becheln. Wer anschließend tanzen wollte, kam ebenfalls auf seine Kosten, denn die engagierte Kapelle spielte, trotz einer Magenverstimmung des Gitarristen, bis weit nach Mitternacht.

 

Am kommenden Sonntagmorgen fand eine wehrinterne Kranzniederlegung zur Ehre unser Toten auf dem Friedhof statt.

 

Am Sonntagnachmittag fand dann eine groß angelegte Schauübung der Verbandsgemeindefeuerwehren aus Bad Ems, Dausenau, Becheln, Frücht, Nievern und Fachbach an der früheren Schule statt. Diese 1. Übung der Verbandswehr Bad Ems zeigte, dass sie im Ernstfall eine enorme Schlagkraft besitzen kann, wenn sie gefordert würde.

Der Tagesabschluss fand im Feuerwehrgerätehaus statt, das mit allen möglichen Utensilien auf einen festlichen Rahmen gebracht worden war. Für ein zünftiges Platzkonzert sorgten die „Roten Husaren“ aus Bad Ems.

Bis spät in die Nacht hinein wurde noch gefeiert, so dass manch einer am kommenden Morgen gar nicht bei Laune war, mit vollem Mut an die Arbeit zu gehen, um alles wieder abzuräumen.

Aber unter Zuhilfenahme einiger Flaschen Bier und Restbeständen an Bratwurst war dies schnell erledigt.

Ich möchte hier an dieser Stelle allen danken, die in ihrer Freizeit alles getan haben, dass dieses Fest, das wahrscheinlich eine geraume Zeit als vorbildlich in Kemmenau betrachtet werden darf, einen guten Verlauf genommen hat.

 

Am 23.10.71 lief unser Kamerad Helmut Maurer in den Hafen der Ehe ein. Der fällige Polterabend am 22. verlief nicht so ganz, wie wir es erwartet haben, denn ein kleiner Waldbrand an der Straße nach Welchneudorf hinderte uns zu passender Zeit zum Scherbenmachen in den Einsatz zu gehen. Nach schnellem Einsatz, wobei unser Fahrer Erich Fuhr besser auf nichts ahnende Passanten achten sollte, war die Gefahr gebannt und es konnte zum gemütlichen Teil übergegangen werden.

 

Zu einem Feuerwehrfest am 12.9. hatte uns die Wehr Becheln eingeladen. Leider ließ die Beteiligung der aktiven sehr zu wünschen übrig. 4 Mann auf ein Feuerwehrfest zu schicken, ist keine gute Reklame.

 

Eine sehr schlechte Beteiligung zeigte sich auch wieder bei unserer Weihnachtsfeier am 18.12., wenn die Verantwortlichen alles tun, um ein Gelingen eines solchen Tages zu garantieren, sollten sich die Nichterschienen wenigstens eine unangebrachte Kritik ersparen.

 

Zum Jahresabschluss fand wieder unsere Nachtübung statt, die bis auf einen Verständigungsfehler sehr gut verlief.

 

Der Chronist möchte abschließend allen danken, die ferner auch den Zusammenhalt der Wehr fördern, ebenso unserem Kommandanten Horst Kaffine und auch in kleines danke an den Vorstand.

 

In der Hoffnung auf ein gutes Jahr 1972 möchte ich schließen.

 

Kemmenau, den 18.3.72

 

Karl Heinz May, I. Schriftführer