Jahresrückblick 1969


Zur Jahreshauptversammlung hatten wir und am 25. Januar im Vereinslokal getroffen, wo Vorsitzender Werner Maurer die Mitglieder fast vollzählig begrüßen konnte. Besonders herzlich hieß er die Vorsitzenden des Verkehrs- und Verschönerungsverein und der Spielvereinigung Kemmenau, sowie Bürgermeister Thom willkommen.

 

Werner Maurer dankte allen Wehrleuten für die ständige Bereitschaft, dem Nächsten im vergangenen Jahr beigestanden zu haben, wenn immer er unsere Hilfe in Anspruch genommen hätte. Trotzdem erging die Mahnung an alle, zukünftig die Übungen besser zu besuchen, damit unsere Einsatzbereitschaft noch gestärkt werden kann.

 

Nach der Begrüßung der Vorsitzenden folgte der Jahresbericht von Schriftführer Karl Heinz May, aus dem besonders der 1. Platz beim Feuerwehrwettkampf in Obernhof, sowie die Einsätze unserer Wehr, wenn auch im geringen Ausmaß, zu erwähnen sind.

 

Der Kassenbericht von Wilfried Hofmann folgte diesem und konnte als zufrieden stellend bezeichnet werden.

Nachdem der Vorstand somit Einblick in seine Arbeit des abgelaufenen Jahres getan hatte, wurde Friedel Haehner zum Wahlleiter für die Neuwahlen ernannt, der nach Entlastung des alten Vorstandes zur Neuwahl schritt, die folgendes Bild ergab:

 

1.  Vorsitzender Werner Maurer

2.  Vorsitzender Erich Fuhr

1.  Schriftführer Karl Heinz May

2.  Schriftführer Werner Maurer

1.  Kassierer Wilfried Hofmann

2.  Kassierer Norbert Keller

Beisitzender: Horst Kaffine

 

Im Anschluss daran wurde unser leider nach Obernhof verzogener Kamerad Bruno Kaiser durch Bürgermeister Thom für seine Verdienste beim Aufbau in der Feuerwehr Kemmenau als Maschinist und Gerätewart durch eine Urkunde geehrt. Wir verlieren in ihm einen guten Kameraden, der aber, wie er selbst sagte, zurückkommt, sobald es geht. Weiterhin wurde Oswald Kaffine vom bisherigen Oberfeuerwehrmann zum Maschinisten befördert, was ihm ebenfalls durch eine Urkunde bestätigt wurde.

Ebenso wurde unser Kamerad Werner Haehner, der aber leider nicht bei uns sein konnte, zum Oberfeuerwehrmann ernannt.

 

Nach diesen Beförderungen bzw. Ernennungen legte unser bisheriger Kommandant Helmut Pfeiffer sein Amt nieder, weil er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage ist, diesen Posten mit seiner ganzen Kraft zu begleiten.

 

Als neuen Kommandanten wurde dann vorgeschlagen, den bisherigen Gruppenführer Horst Kaffine zu ernennen.

 

Bei Punkt Verschiedenes wurde vor allem die Zusage vom Bürgermeister begrüßt, dass in diesem Jahr neues Schlauchmaterial und eine elektrische Saugpumpe angeschafft werden solle.

 

Ferner wurden noch Vorschläge unterbreitet, Veranstaltungen abzuhalten, nach Möglichkeit mit den anderen Dorfvereinen gemeinsam.

 

In seinem Schlusswort dankte Werner Maurer für den reibungslos verlaufenen Abend und lud alle Mitglieder und Gäste zu einem Essen ein, wonach in gemütlicher Runde noch lange gefeiert wurde.

 

Im Verlauf der nachfolgenden Zeit wurden regelmäßig Übungen abgehalten, deren Besuch leider immer noch zu wünschen übrig lässt.

 

Mitte Juni fand noch eine Nachtübung statt, die von immer wiederkehrenden kleinen Fehlern abgesehen, recht gut verlief. Die Übung nahm anschließend bei Bier und Rippchen einen fröhlichen Ausklang, wobei doch nicht zu vergessen sei, dass künftig unvorhergesehene Übungen etwas vertraulicher von der Kommandantur behandelt werden sollten. Dies soll kein Vorwurf sein, sondern nur dazu dienen, die Kameradschaft zu letzten Endes die Schlagkräftigkeit der Wehr zu fördern.

 

Am 10. August besuchten wir das Feuerwehrfest in Dausenau, wo wir uns mit einer Einsatzgruppe an der Schauübung, die von den Wehren aus Dausenau, Bad Ems, Obernhof, Weinähr, Nassau, Hömberg, Bergnassau – Scheuern und Kemmenau ausgerichtet wurde, beteiligten. Unsere Aufgabe war es, die Wasserversorgung von der Lahn zum Bad Emser TLF8 sicherzustellen, was auch vollauf gelang, wobei uns nur eine kleine Panne am Saugkorb passierte. Aber ein mutiger Mann aus unserer Wehr rettete mit einem Sprung in die Lahn, obwohl er nicht schwimmen konnte, die Situation.

 

Nach erfreulichen Dingen folgen meistens unerfreuliche Angelegenheiten. So wurden wir innerhalb von 8 Tagen zweimal zu Suchaktionen zusammengerufen, wo in beiden Fällen zwei alte Leute beim Spazierengehen den Heimweg verfehlten und durch kleine Unfälle an der Heimkehr behindert waren.

 

Im Verlauf der planmäßigen Übungen verlief das vergangene Jahr ruhig und fand praktisch den Abschluss in einer Tanzveranstaltung mit einer großen Tombola, die einen angenehmen Reingewinn brachte.

 

Das Vereinsjahr 1969 endete mit 26 Übungen und der vorgenannten Nachtübung.

Leider verließen uns auch in diesem Jahr wieder einige Kameraden. Gründe hierfür zu suchen oder anzugeben, gehören nicht zu meiner Aufgabe. Trotzdem freuen wir uns, in diesem Jahr drei neue Wehrleute begrüßen zu dürfen Namens

 

Hans Jürgen Jeske, Theo Laufer und „Heimkehrer“ Werner Haehner.

 

Zum Abschluss möchte ich dem Vorstand, ebenso auch unserem Kommandanten, sowie seinem Gruppenführer für die geleistete Arbeit danken und hoffe auch ein erfolgreiches Jahr 1970.

 

Kemmenau, den 10. Januar 1970

 

Karl Heinz May, 1. Schriftführer